Online Marketing Reichweite auf Facebook erhöhen

by 14. Juli 2017

Im Online-Marketing spielen soziale Netzwerke eine sehr wichtige Rolle. Dazu gehört natürlich auch Facebook, das allerdings mit einer falschen Strategie zum Feind werden kann. Das spiegelt sich zum Beispiel in der Reichweite wieder. Generell ist es schwer an ein gutes Ausmaß zu kommen, denn auch andere wollen ein Stück vom Kuchen haben.

Alle 20 Minuten werden beispielsweise 4,8 Millionen Bilder veröffentlicht und mehr als 700.000 Status Updates eingereicht. Außerdem besteht ein Kampf mit bezahlten Beiträgen. Dieses Problem hatte auch Buffer, bis er mit einer neuen Strategie aufwartet.

Höherer Frequenz ist kein Erfolg

Vor seinem optimierten Schachzug setzte Buffer auf eine hohe Frequenz. Das heißt, er postete beispielsweise mindestens 4 Beiträge am Tag. Diese sollten die eigenen Produkte verkaufen und führten in der Regel zu den Blog-Beiträgen auf seiner Seite. Die Idee war da, doch der Erfolg blieb aus. Einige Posts erreichten nicht einmal 2.000 Menschen, von Zeit zu Zeit war außerdem ein Rückgang festzustellen.

Es war also Zeit für eine neue Strategie, die letztendlich auch bestens funktionierte. Die Reichweite erhöhte sich um 330 %, die Reaktionen auf die Beiträge stiegen um die Hälfte und Posts erreichten bis zu 20.000 User. Aber was genau beinhaltet der neue Weg und warum spielen selbst kleine Details eine so wichtige Rolle?

1) Direktes Verkaufen ist ein No-Go

Wer Produkte verkaufen möchte, der muss dies auch dem Kunden vermitteln. In vielen Fällen ist der direkte Weg auch der richtige, doch nicht so auf Facebook. Das soziale Netzwerk ist in erster Linie eine Plattform für Menschen und kein Verkaufsplatz. Verkäuferische Strategien haben also wesentlich schlechtere Karten, deshalb setzt Buffer nun auf die Nähe seiner Fangemeinde. Vertrauen ist ebenfalls ein Thema, denn Kunden kaufen in einem vertrauten Umfeld eher ein. Die Posts dürfen also nicht direkt verkaufen, im Vordergrund sollten die User und dann die Verbreitung der Produkte sein.

2) Weniger ist mehr

Viele Beiträge führen meist zum falschen Ergebnis. Eigentlich sollten durch den erhöhten Informationsgehalt auch mehr Verkäufe generiert werden, doch das ist ein Irrtum. Statt viele Posts zu setzen, sollte man hochwertige Beiträge mit Klasse bevorzugen. Diesen Schritt hat auch Buffer gewagt und die Anzahl von vier auf zwei halbiert. Der Erfolg gibt ihm dabei recht. Sie müssen außerdem einen Mehrwert bieten und zu Facebook passen. Eine lasche Wortwahl wirkt nämlich ebenfalls nicht.

3) Die richtige Balance finden

Ernste Inhalte kommen oft oberlehrerhaft rüber, zu viel Humor ist aber auch nicht richtig. Schließlich ist Facebook kein Kindergarten, sondern eine nicht mehr wegzudenkende Plattform. Deshalb baut Buffer bei seinen jetzigen Posts einen Hauch Humor ein, der allerdings von einem ernsten Fundament nicht verdrängt werden darf. Die richtige Mischung macht es und erfordert unter Umständen eine Einübung.

4) Mehr Content bringen

Vor der neuen Buffer-Strategie gab es nahezu keinen kuratierten Content. Ein Fehler, der nun durch gezielte Recherche nach Fremdcontent ausgebügelt wird. Selbstverständlich muss aber alles zur jeweiligen Marke passen, ansonsten wird das Ziel verfehlt. Eine positive Überraschung ist laut Buffer die enorme Reichweite.

5) Nicht jeden Beitrag bewerben

Sowohl vor als auch nach dem Wechsel der Strategie beträgt sein tägliches Facebook-Budget etwa 40 US-Dollar. Es hat sich jedoch die Herangehensweise geändert, denn ab sofort werden nur mehr erfolgreiche Posts beworben. Sie müssen also bereits eine organisch überdurchschnittliche Reichweite vorweisen können. Content-Totgeburten hingegen bleiben liegen und haben keine Chance auf eine bezahlte Verbreitung.

Simpel und doch genial

Die Tricks sind nicht neu, dafür aber immer wieder beeindruckend. Bereits mit kleinen Optimierungen kann die Reichweite auf Facebook verdreifacht werden. Im Falle von Buffer stieg die Zahl von durchschnittlich 44.000 auf 150.000. Eine echte Hausnummer, die mit ein wenig Fleiß auch andere erreichen können. Wichtig ist eben, dass die Nähe zu den Usern im Vordergrund steht, und nicht der Verkauf. Außerdem sind hochwertiger Content und Mehrwert wichtige Grundpfeiler.