Unternehmen: Der lange Weg zum Corporate Design
Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit hängen in der heutigen Wirtschaftswelt von zahlreichen Faktoren ab. Die Bereitschaft, Digitalisierung zu integrieren, ist nur ein Teil dessen. Viel entscheidender für erfolgreiches Bestehen am Markt ist das sogenannte Corporate Design. Es entsteht erst dann, wenn die Corporate Identity, kurz CI, definiert wurde und kann Wiedererkennungswert als auch Außenwirkung nachhaltig optimieren. Einige Tipps helfen bei der Umsetzung.
Wer sind wir? – Die Identität finden
Die Corporate Identity stellt längst schon ein zentrales Detail bei der Entwicklung unternehmerischer Strategien und Ziele dar. Sie hilft dabei, Einheitlichkeit zu schaffen und kann sich sowohl inner- als auch außerhalb eines Unternehmens positiv auswirken. Im Wirtschaftslexikon wird die Corporate Identity wie folgt beschrieben: „Das Corporate Identity-Konzept kann als ein strategisches Konzept zur Positionierung der Identität oder auch eines klar strukturierten, einheitlichen Selbstverständnisses eines Unternehmens, sowohl im eigenen Unternehmen als auch in der Unternehmensumwelt, gesehen werden.“ (Quelle: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/corporate-identity-31786)
Somit verwundert es wenig, dass zunächst eine klare Identität gefunden werden muss, bevor das Design entstehen kann. Schließlich spielen Farben, Formen und Schriftarten eine bedeutende Rolle und haben sogar psychologische Wirkung. Passen Corporate Identity und Corporate Design nicht zusammen, fehlt Kongruenz, das Vertrauen des potenziellen Kunden wird blockiert und es entstehen Zweifel an der Integrität. Um die Corporate Identity zu entwickeln, muss sich ein Unternehmen mit verschiedenen Fragen beschäftigen. Diese sind:
- Welcher Vision folgen wir?
- Welche strategischen Mittel sind uns wichtig?
- Welche Werte vertreten wir innen und außen?
- Warum profitiert der Kunde bei uns ganz besonders?
Die Vision eines Unternehmens kann mit einem übergeordneten Ziel verglichen werden. Auf dieses Ziel arbeiten Angestellte im Unternehmen kontinuierlich hin. Wie sie das tun und welchem Plan sie dabei folgen, wird von den strategischen Mitteln bestimmt. Unverzichtbar sind auch klare Werte, die zu einer Unternehmenskultur führen. Hierzu gehören können beispielsweise Nachhaltigkeit, Wertschätzung, Effizienz, Professionalität und Zusammenhalt. Der letztendliche Nutzen, den der Kunde aus der Entscheidung für das Unternehmen zieht, ist ebenfalls wichtig. Hier sollten die Verantwortlichen den sogenannten „Unique Selling Point“, kurz USP, definieren und überlegen, an welchen Punkten sie sich positiv von der Konkurrenz abheben.
Unternehmen mit einer klaren Corporate Identitiy fällt es leichter, sich am Markt zu positionieren, intern zu kommunizieren und den Kunden einheitlich anzusprechen.
Das Corporate Design auf Basis der CI entwickeln
Die Beantwortung aller wichtigen Fragen liefert ausreichend Stoff, um ein Corporate Design zu entwickeln. In umgekehrter Reihenfolge, also zuerst Design und dann Identität, vorzugehen, empfiehlt sich nicht. So nämlich kann es passieren, dass langwierige Optimierungsprozesse anstehen, die sich von vorneherein hätten vermeiden lassen.
Das Corporate Design dient nach seiner Entwicklung dazu, Produkten oder Dienstleistungen eines Unternehmens ein einheitliches Gesicht zu geben, das Kunden Identifikation ermöglicht. Doch nicht nur das. Auch in weiteren Bereichen wie der Webseite, bei Werbemitteln, Schreiben und teilweise auch Berufskleidung lässt sich das entwickelte Design nutzen.
Ansprechendes Aussehen alleine ist kein guter Indikator für ein wirkungsvolles Corporate Design. Entscheidend bleibt, dass der Kern einer Marke oder eines Unternehmens visualisiert wird. Meist entwickeln Unternehmen das Corporate Design nicht in Eigenregie, sondern beauftragen erfahrene Agenturen. Sie beschäftigen sich eingehend mit der Entwicklung der Kernaussage und beginnen dann, Entwürfe zu erstellen.
Auch Farben, die für die äußerliche Darstellung eines Unternehmens und dessen zentraler Identität hilfreich sind, fließen ein. Welche Bedeutung die Farbgebung hat, zeigt designtagebuch.de in einem Artikel. Nicht zu vergessen ist bei der Entstehung einer einheitlichen Außenwirkung auch das geschriebene und gesprochene Wort. Daher konzentrieren sich professionelle Agenturen auch auf die Entwicklung passender Slogans, die Entstehung eines Kommunikations-Kultur und das Wording auf der Webseite und in weiteren öffentlichen Texten.
Nach außen tragen und den Kunden erreichen
Am Schluss der Prozedur ist klar, wie sich das eigene Unternehmen künftig präsentieren wird und welche internen Gepflogenheiten und Werte entscheidend sind. Diese zentralen Punkte nach außen zu tragen, geschieht auf mehreren Wegen, weswegen es wichtig ist, dass vor allem ausgewählte Farben in allen verwendeten Medien gleich aussehen.
So nutzen Unternehmen bei der Außenwirkung sowohl ihre Webseite als auch Werbemittel wie Plakate, Banner, Flyer oder auch Merchandising Artikel auf Messen. Es ist und bleibt wichtig, dass alle genutzten Mittel den zentralen Werten eines Unternehmens entsprechen und nicht von wichtigen Aspekten wie Nachhaltigkeit oder Umweltschutz abweichen. Ein Anbieter, der mit nachhaltiger Unternehmenskultur wirbt und sich für Umweltschutz stark macht, riskiert seine Glaubwürdigkeit, wenn er Plastiktüten verwendet. Hieran wird erkennbar, dass die Umsetzung von Corporate Identity und Corporate Design im unternehmerischen Alltag eine äußerst facettenreiche Aufgabe ist, die nur dann gelingt, wenn dem gesamten Prozess eine detaillierte und sorgfältige Planung vorausgeht.